Liebe Interessierte, Mitmacher:innen, Unterstützer:innen!
Wir haben es geschafft und können euch den Newsletter #6 präsentieren. Wie überall mahlen auch bei EinsWeiter – aufgrund der Pandemie – die Mühlen langsamer…
- Danke an Merle für das Wachsenlassen!
- Zunächst möchten wir unseren Newsletter mit einem Beitrag unseres Architekten Christoph Luther-Mosebach beginnen:
„Wie vielen von Euch ja bekannt ist, wurde an der Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst (HAWK) in Hildesheim im Abschluss-Semester des Masterstudiengangs Architektur eine Projektarbeit zum Thema „Nachhaltiges Bauen“ durchgeführt. Marion hatte mit Professor Breukelman im Sommer 2020 Kontakt aufgenommen. Er fand unser Projekt so interessant, dass er eine komplette Projektarbeit für das Sozial-ökologische Zentrum EinsWeiter in den Lehrplan aufnahm. An dieser Arbeit haben 53 Studenten mit 18 Gruppenarbeiten teilgenommen.
Betreut wurde die Gruppe von Herrn Breukelman und 3 weiteren hochschulinternen Mitarbeitern. Auch ich konnte als Bau-Frauen- und Herrenvertreter mit einem Lehrauftrag an der gesamten Betreuung teilnehmen.
Prof. Breukelman hat der Aufgabe diese Zeilen vorangestellt:
,,Nachhaltige Entwicklung ist eine Entwicklung, die die Bedürfnisse der Gegenwart befriedigt, ohne zu riskieren, dass künftige Generationen ihre eigenen Bedürfnisse nicht befriedigen können.“ (Brundtland-Kommission, 1987) Es soll ein Gebäude entstehen, welches nicht nur hinsichtlich der CO2-Emissionen die Umwelt entlastet, sondern vielmehr einen positiven Beitrag für Mensch, Natur und Umwelt leistet. Neben den allgemeinen Anforderungen an Architekt*innen wie Darstellungen von Grundrissen, Schnitten, Ansichten, Perspektiven und Tragstruktur sollten die Student*innen das Nachhaltigkeitskonzept auch als Schaubild darstellen. Weiterhin waren eine Ökobilanz und Dokumentation der verwendeten Baustoffe, ein Energiekonzept sowie die Ermittlung der gebäudebezogenen Kosten im Lebenszyklus (LCC) exemplarisch für ausgewählte Bauteile darzustellen. Die Abschlusspräsentation wurde unter Beteiligung von EinsWeiter per Zoom vollzogen. Die Student*innen hatten eine komprimierte Erläuterung ihrer Arbeit zu referieren und ihre Ausarbeitungen vorzustellen. 16 Gruppen haben an der Präsentation teilgenommen, eine Gruppe hat ihre Arbeit nachträglich in den Hochschulordner eingestellt. Meiner Ansicht nach haben die Gruppen, die sich vor Ort mit dem Grundstück auseinander gesetzt haben, die Aufgabe besonders gut in unserem Sinne erarbeitet. Es ist erstaunlich, wie unterschiedlich die Herangehensweise und die Entwurfskonzepte der Student*innen waren. Es gab sehr technische Entwürfe, eher urbane, aber auch sehr schön in die Umgebung, die Natur berücksichtigende Entwürfe. Aufgrund der Pandemie gab es in der Betreuungsphase keinerlei persönlichen Kontakt. Dieses wichtige Element fehlte besonders, gerade im Hinblick auf die ganzheitliche Aufgabenstellung. Gemeinsam mit den Betreuer*innen und Student*innen würden wir gerne im Sommer eine Abschlusspräsentation organisieren und die Ergebnisse der Bevölkerung Lüchow- Dannenbergs präsentieren.“
Ein Beispiel für eine der Arbeiten findet ihr hier
- Zum momentanen Planungsstand:
Durch eine verbindliche Zusammenarbeit mit einem zuständigen Mitarbeiter in der Verwaltung der Stadt Lüchow konnten erste vorbereitende Schritte für die Umverlegung des Busbahnhofes erfolgen. Es mussten leider einige Bäume an dem zukünftigen Standort gefällt werden, was aber zum Glück noch vor der Brut- und Setzzeit erfolgte. Sonst wäre dies erst im Herbst geschehen. Weitere verwaltungstechnische Schritte zur Umverlegung sind auf den Weg gebracht worden. Somit kommen wir hoffentlich und endlich unserem Ziel näher, das Grundstück in diesem Jahr übernehmen zu können (bzw. Übernahme durch die Trias – Stiftung). Dann – endlich – legen wir handfest los!
Das geplante Gebäude für das Zentrum wird zu einem großen Teil auf die – dann entsiegelte – Fläche des jetzigen Busbahnhofes gesetzt. Die Fläche wird aber nicht ausreichen, sodass wir leider auch einen Teil der „Naturflächen“ beanspruchen müssen. Wenig tröstlich ist da auch der Gedanke, das Haus auf Stelzen zu gründen und ein sog. Greenbuilding zu bauen. Auch für die Nutzungsflächen im Außenbereich (z.b Lenkungswege, Kindertagespflege Lernorte) muss für die Änderung des Bebauungsplanes eine Ausgleichsfläche geschaffen bzw. gefunden werden. Und so machten wir uns auf die Suche, was sich aber als nicht so einfach heraus stellte. Marion kam auf die Idee, einen (auch im Gorleben-Widerstand) bekannten Landwirt im Ruhestand zu fragen, ob er nicht ein Stück Acker zur Verfügung stellen könnte. Und juhu – er hat sofort gesagt, dass er unser tolles Vorhaben unterstützen möchte. Er hat das gleich mit seiner Familie besprochen, alle fanden das eine gute Idee und erste Formalien – gemeinsam mit dem Stadtplaner Henrik Böhme – wurden schon mal geklärt. In Zukunft wird dieser circa 4.000 Quadratmeter große Acker in eine Streuobst-Wiese und eine artenreiche Blühwiese umgewandelt… und das sogar in Fahrrad-Nähe zu EinsWeiter! Was für ein wunderschönes Erlebnis – danke an Familie Günther aus Reddebeitz!
- Die Gründung einer Genossenschaft als Betreiber:innen-Modell haben wir im Moment hinten angestellt (wer/welche sich aber dazu „berufen“ fühlt, ist herzlich willkommen!).
- Im Vordergrund steht nach wie vor die Schaffung einer Koordinationsstelle (bzw. zwei mit jeweils 20 Stunden). Gerade sieht es so aus, dass wir euch im nächsten Newsletter schon mehr Neuigkeiten dazu präsentieren können – seid gespannt!
- Ein Danke an Jonna für dieses wundervolle Kunstwerk…
Und so ist es entstanden:
Kommt weiter gut durch diese Zeit! Wir freuen uns (RIESIG) auf (kleinere) Wiedersehen, sobald die Frühlingsfrische oder Sommer-Sonne das zulässt.
Herzlichst
Eure Kerngruppe
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