Bau-Beschreibung der Architektur-Büros Petrow/Ihlefeld:
EinsWeiter e.V. ist Eigentümer des Grundstücks „Naulitzer Wiesen“ und beabsichtigt einen Teil des Grundstückes mit zwei Gebäudekörpern als sozial-ökologisches Zentrum zu bebauen.
Die Anordnung der Gebäude nutzt die überwiegend versiegelten Flächen des ehemaligen Busbahnhofs der Grundschule Lüchow und bildet eine Hofsituation. Die Wohnräume werden so von den naheliegenden Sportflächen abgewandt und vor Lärmemissionen geschützt.
Die nicht bebauten Teile des Grundstückes sollen als Naturerlebnisraum erhalten bleiben und als ökologischer Lernraum genutzt werden. Der Zugang zu den jeweiligen Gebäuden erfolgt hauptsächlich von der Hofseite, damit zwischen den korrespondierenden Gebäudekörpern ein Raum des Miteinander und der Kommunikation entsteht.
Der südliche Gebäudekörper verfügt über zwei Geschosse mit einem Treppenhauskern und Laubengangerschließung und soll als Wohngebäude genutzt werden (geförderter Sozialwohnungsbau). Als Reaktion auf das nach Süden abfallende Gelände und der damit verbundenen Durchfeuchtung des Untergrundes wird beabsichtigt, das Gebäude ca. 60 cm aufzuständern. Für den rollstuhlgerechten Zugang ist eine Rampenanlage vorgesehen. Die Appartements sind überwiegend barrierefrei nach DIN 18040-2, einzelne Wohnungen und die interne Erschließung werden rollstuhlgerecht ausgebildet.
Im nödlichen Gebäude sind verschiedene, öffentliche Nutzungen mit sozialem Schwerpunkt untergebracht. Im Erdgeschoss befinden sich eine Ergo-Therpiepraxis, ein Gastronomiebereich mit Café und Seminarraum sowie Reparaturwerkstätten. Im Obergeschoss sind die Bereiche für solidarische Interaktion mit Kunst-, Kultur- und Filmwerkstätten, sowie Beratungsangebote und Co-Working untergebracht. Die verschiedenen Nutzungen werden barrierefrei nach DIN 18040-1 erschlossen.
Die Gebäude werden in Holz- oder Holzhybridbauweise errichtet. Es sollen vorzugsweise ökologische und nachwachsende Rohstoffe verbaut werden.
Der Heizwärme wird regenerativ über eine Wärmepumpe oder Biomasse lokal erzeugt.
Auf beiden Gebäuden werden die Dachflächen mit Photovoltaik-Module belegt.
Das Gebäude selbst ist ein Lernort für ökologisches Bauen und regenerative Gebäudetechnik.