… IM WANDEL DER ZEIT
Wir planen schon seit vielen Jahren, in Lüchow an den Naulitzer Wiesen ein sozial-ökologisches Zentrum zu bauen. Unsere Antriebsfeder war, dass es schlicht an wertschätzenden, inklusiven und solidarischen Räumen fehlt. Mit Herzblut, Idealismus und einer großen Portion Durchhaltevermögen haben wir dieses Ziel verfolgt und konnten sehr viel erreichen.
In all den Jahren haben viele Menschen mit uns gedacht, geplant und visioniert. Gemeinsam wuchs die Überzeugung: Ein solcher Ort für Begegnung und Lernen wird dringend gebraucht – heute mehr denn je, und gerade jetzt! Viele konnten sich dort schon mit ihren Ideen und Angeboten sehen, voller Freude und Tatkraft.
So groß die Begeisterung für unser Vorhaben auch war, hat sich niemand in der Lage gesehen, die Verantwortung in vollem Maße mit uns zu teilen. In den vielen Gesprächen mit Einzelnen und auch mit anderen Organisationen wurde spürbar: Die letzten Jahre haben viel Kraft gekostet. Corona, die politischen Entwicklungen direkt vor unserer Haustür und die weltweiten Krisen haben Spuren hinterlassen. In dieser Unsicherheit bleibt vielen kaum Energie übrig, um sich zusätzlich in ein so großes Projekt einzubringen. Das ist nur allzu verständlich – denn das eigene Leben gut zu bewältigen, ist für jede und jeden schon Herausforderung genug.
Auch an uns ist die Zeit nicht spurlos vorbeigegangen. Wir spüren die Folgen unseres langen Engagements, und das Älterwerden – mit den ersten „Ersatzteilen“ – zeigt uns klar: Unsere Kräfte sind nicht unendlich. Nach langem Überlegen und Abwägen – und glaubt uns, dieser Weg führte uns durch ein tiefes Tal – haben wir entschieden, unseren Blick stärker auf uns selbst zu richten: auf unsere Gesundheit, unser Wohlbefinden und ein Leben voller Genuss und Leichtigkeit.
Darum werden wir das sozial-ökologische Zentrum nicht mehr bauen – auch wenn so vieles auf wundervolle Weise „einsweiter“ gegangen ist.
Da die gebündelten Kräfte für dieses Vorhaben auch in Zukunft nicht erkennbar waren, haben wir zusätzlich entschieden, das Grundstück an die Stadt Lüchow zurückzugeben. Diese Entscheidung fällt uns sehr schwer, denn das Naturgrundstück hat sich über die Jahre zu einem wahren Schatz entwickelt. Doch auch dafür fehlen uns die Kapazitäten und die Energie, um es so zu bewahren, zu pflegen und zu beleben, wie es verdient hätte. Zudem lief im Mai 2025 die im Kaufvertrag von der Stadt Lüchow festgelegte Frist einer Bebauungsverpflichtung ab. Wir hoffen, dass für dieses wertvolle Stückchen Erde eine wertschätzende Nachnutzung angedacht wird!
Der Verein EinsWeiter bleibt natürlich bestehen – und damit auch seine wichtige Rolle im Landkreis: mit Themen wie Vielfalt, Inklusion, Solidarität, Demokratie, Ökologie und Gemeinwohlökonomie. Wir werden weiterhin Impulse geben, Veranstaltungen planen, Netzwerke knüpfen und für ein gutes Leben mit weniger Konsum und Umweltbelastung eintreten!
Auch das Projekt „Quartiersentwicklung“, das bereits zum dritten Mal von der Deutschen Fernsehlotterie und der Heidehof-Stiftung gefördert wird, wird mit seinen Zielen und Schwerpunkten fortgeführt.
Das Büro und der kontinuierliche Anlauf- und Begegnungsort in der Burgstraße bleibt bestehen für die Projekte der „Quartiersentwicklung“ und steht weiterhin für Treffen von verschiedenen Gruppen und Kooperationspartner:innen zur Verfügung.
Für die Zukunft möchten wir außerdem vorhandene, größere Räume mitnutzen – etwa das Alte Rathaus in Lüchow. Dort setzen wir uns gerade für einen gemeinschaftlich mit Betroffenen geplanten Rampenbau ein, damit alle Menschen diesen Raum selbstbestimmt erreichen können. Barrierefreiheit ist für uns eine grundlegende Voraussetzung für alle Orte und Veranstaltungen, an denen wir beteiligt sind. Unser Ziel bleibt: Niemand soll außen vor bleiben… aber das wisst ihr ja 🙂
So schließen wir zugleich an unsere Anfänge an, als wir in Lüchow und naher Umgebung nach passenden Leerständen für unser Vorhaben gesucht haben. Heute möchten wir nicht mehr alles allein aufbauen, sondern auch dort anknüpfen, wo andere schon etwas begonnen haben. Ein herzliches Dankeschön geht an den Quartier Vier e.V., der den Mietvertrag für das Alte Rathaus trägt, die Nutzung koordiniert und so viel organisatorische Arbeit übernimmt! Vielleicht entwickelt sich dort, gemeinsam mit vielen Nutzer:innen, noch etwas ganz Neues – getragen von einer großen Energie. Eine schöne Vorstellung!
Es tut weh, sich von unserem Vorhaben zu verabschieden, und doch ist es ebenso schön zu erleben, dass mit jedem Abschied auch ein Neubeginn möglich wird. Wir freuen uns sehr auf das, was nun kommt – und auch auf die Zeit, die wir uns selbst schenken dürfen.
Unser Dank gilt allen, die uns in den letzten Jahren unterstützt haben – finanziell, mit ihrem Wissen, mit Ideen und Engagement. Und ebenso all jenen, die das Projektvorhaben über diesen langen Weg begleitet haben – ob für ein kurzes Stück oder über viele Jahre hinweg.
Wir haben in den letzten Tagen mit vielen persönlich gesprochen, die uns und dem Projekt nahe stehen. Wir hoffen, dass wir niemanden vergessen haben!
Wir danken euch für eure Tränen, eure mitfühlenden Worte und dass ihr uns immer unterstützt habt in unserem Tun und Handeln. Ohne euch wären wir gar nicht soweit gekommen!
Eure Doro und eure Majon
Hier noch ein paar abschließende Worte, die uns über den Weg „gelaufen“ sind:
„Loslassen: Etwas niederlegen können, ohne es als Niederlage betrachten zu müssen.“
(Henriette Hanke, 1785 – 1862)
Als Reaktion auf unsere Wandel-Nachricht haben uns – neben vielen persönlichen Gesprächen – Nachrichten per Mail und über andere Kanäle erreicht. Diese findet ihr hier: https://www.eins-weiter.net/reaktionen/
DAS WAR GEPLANT:
Stell Dir vor, es gibt einen Ort, an dem alle Menschen gleichberechtigt und nachhaltig miteinander leben, erleben, lernen und arbeiten können!
Ein Ort, der niemanden zurücklässt, sondern alle willkommen heißt.
Genau so einen Ort wollen wir schaffen – auch mit Dir!
Mehr denn je denken wir, dass die großen Herausforderungen der kommenden Jahrzehnte die Fragen nach Klimagerechtigkeit und nach sozialer Gerechtigkeit sind. Und dafür braucht es einen Raum – ein inklusiver Ort der Begegnung, des Lernens, des Seins, des Austauschs, der Vernetzung und des Ausprobierens.
EIN ORT FÜR ALLE
Wir wollen in Lüchow, im schönen und widerständischen Wendland, ein sozial-ökologisches Zentrum bauen – inklusiv, solidarisch und barrierefrei.
UNSER ANFANG
Hast du Lust zu erfahren, wie die Idee von EinsWeiter angefangen hat?
Dann schau dir gerne diesen Film an, der im Juni 2020 entstand.
UNSER WIR
Was anfangs noch als Idee bei Marion Rabe und Doro Rabe-Ostwald begann, hat mittlerweile viele Interessierte, Unterstützer*innen und kompetente Macher*innen gefunden, die gespannt die Entwicklung des Projektes verfolgen, es aktiv unterstützen… oder einfach mit uns die Vielfalt feiern!


















UNSERE LEITLINIEN
Nach diesen Grundsätzen richten wir unser gesamtes Handeln aus …
Teilhabe, Inklusion und Vielfalt
Vielfalt ist uns wichtig, sie schenkt uns verschiedene Perspektiven, Fähigkeiten und Ressourcen!
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Nachhaltigkeit und ökologisches Bewusstsein
EinsWeiter möchte Lebensräume schützen und verantwortungs-bewusst mit Ressourcen umgehen.
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Entwicklungs- und Lernraum
EinsWeiter ist ein Ort und ein Netzwerk, der und das Freiräume bietet etwas Neues und sich selbst auszuprobieren!
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Solidarische Ökonomie
EinsWeiter soll ein Ort sein, an dem Geld lediglich Mittel zum Zweck ist und die Verteilung gerecht und kooperativ gestaltet wird!
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Verantwortung und Rücksichtnahme
Uns sind ein wertschätzendes Miteinander und gegenseitige Rücksichtnahme wichtig!
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Antidiskriminierung /
Antirassismus
Wir stellen uns entschieden gegen jegliche Arten von Unterdrückung und Diskriminierung!
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Geschlechtergerechtigkeit und sexuelle Vielfalt
EinsWeiter steht für einen gleichberechtigten Umgang aller miteinander!
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Zusammenarbeit / Integrität / Kooperation
Es ist für uns von größter Wichtigkeit, dass die Zusammenarbeit mit unseren Partner*innen von gemeinsamen Wertvorstellungen getragen wird!
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